Studienfahrt nach Rom 2023

Nach einer langen Anreise von fast 19 Stunden (inklusive 13 Stunden Fahrt im Nachtzug) kamen wir in Roma Termini an und schnupperten die erste italienische Luft: 21 Ambrosianer:innen, Propädeutiker und Teamer:innen freuten sich auf tolle Tage in der ewigen Stadt!

Nach einem kurzen Blick in unsere Unterkunft „Casa tra Noi“ begab sich der ganze Tross, durch einen kurzen Mittagsimbiss to go gestärkt, zur ersten Attraktion: dem Petersplatz. Im selben Atemzug wurde die römische Altstadt erkundet: Die Engelsburg, die Piazza Navona, das Pantheon und der Trevibrunnen gehörten zur Nachmittagstour dazu. Als Wegzehrung diente ein Eis aus der legendären Gelateria Giolitti.

Eine frühmorgendliche Eucharistie gefolgt von einem Frühstücksgelage bildeten am nächsten Tag die Grundlage für eine ausführliche Führung durch das Kolosseum, über den Palatin mit den Überresten einiger Kaiserpaläste und durch das Forum Romanum. Gruppenleiter Chefe Jorge behielt dabei bei der sich anbahnenden Hitze einen kühlen Kopf.
Es folgten die Besichtigung der Basilika San Clemente und des Laterans. Außerdem machten wir es uns es beim Spazieren durch die römischen Gassen gemütlich.

Mit einem morgendlichen Impuls startete am Mittwoch ein Teil der Reisegruppe und nahm an der Generalaudienz des Papstes auf dem Petersplatz teil. Der Rest der Gruppe stieß gegen Mittag dazu, sodass wir alle gemeinsam den Campo Santo Teutonico besichtigten, wo wir auch einen Gottesdienst feierten. Im Anschluss stiegen wir gleich daneben in die Ausgrabungen unter dem Petersdom hinab und genossen die Kühle von mehr 2000 Jahren Geschichte. Schweizer Humor und viele interessante Fakten (und Spekulationen :D) gaben einen nahezu lebendigen Eindruck der alten Friedhöfe, auch wenn die Frage nach der hundertprozentigen Echtheit des Petrusgrabes offen blieb.

Abends empfing uns die Gemeinschaft Sant’Egidio zu einem Abendgebet. Anschließend sprachen wir über die großen Schwierigkeiten vieler Menschen in Rom, die gleichermaßen zum Stadtbild gehören wie die gewaltigen und prunkvollen Bauwerke aus vergangenen Zeiten. Aus dem Gespräch konnten wir viele ermutigende Impulse mitnehmen, wie den gegenwärtigen Herausforderungen wie Chancenungleichheit und Obdachlosigkeit pragmatisch und menschennah begegnet werden kann.

Um 7.15 Uhr erklang am Donnerstag, einen Tag später, deutscher Gesang aus einer kleinen Kapelle unter dem Petersdom. Nach einem Gottesdienst dort genossen wir den grandiosen Ausblick von der Peterskuppel. Von prunkvollen Gebäuden nicht genug folgte eine ausgezeichnete Führung durch eine der Synagogen von Rom und das jüdische Museum. Nachmittags machten wir sowohl das MAXXI, das Museum für die Kunst des 21. Jahrhunderts, das aktuell mit einer Ausstellung zahlreicher Werke Bob Dylans Eindruck macht, als auch die Vatikanischen Museen unsicher. Die Schule von Athen, die Erschaffung Adams und die Stanzen Rafaels im Original zu sehen, war etwas Besonderes und dort natürlich Pflichtprogramm. Gleichzeitig wurden bei einigen Statuen auch Erinnerungen an Latein- und Griechischunterricht wach. Abends schlugen wir uns in der Tavernetta von Tony und Andrea die Bäuche voll (und noch voller als voll :D) und bewunderten danach den wunder-vollen Blick vom Gianicolo auf Rom bei Nacht.

Am letzten Tag in der Tiberstadt verabschiedeten wir uns bei strahlendem Sonnenschein teils mit einem traumhaften Tag am Meer, teils mit einer Besichtigung von Santa Maria Maggiore und Sankt Paul vor den Mauern. Daran anschließend besichtigten wir den Aventin, rätselten, welche biblischen Geschichten auf dem herrlichen aus Holz geschnitzten Portal von Santa Sabina abgebildet waren und genossen noch ein letztes Mal den Ausblick auf Rom. Am gleichen Abend fuhren 21 deutsche Touristen, mit Mitbringseln und Delikatessen bepackt und zum Teil geröteter Haut an Bord eines Nachtexpresses zurück in „The Länd“.

Es waren  tolle, spannende, warme, anstrengende, erholsame, abwechslungsreiche und vor allem gemeinschaftliche Tage in Rom.
Wir bedanken uns bei allen, die diesen Aufenthalt möglich gemacht haben!

Michael Heisters und Cédric Hückstädt, Kurs 2022/2023